Am 22. Mai 2024 findet ein Webinar mit dem Titel: „Die Gefahr von Folgen bei Verstößen gegen EU-Vorschriften am Beispiel der illegalen Einfuhr von Sperrholz aus Russland und Weißrussland – Wie schützen Sie Ihr Unternehmen?“ veranstaltet von den Arbeitgebern der Republik Polen und dem Verband der Holzwerkstoffhersteller in Polen, das sich mit den wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit der polnischen Holzindustrie und den Herausforderungen durch den illegalen Import von Sperrholz aus Russland und Weißrussland befasste.
Das Webinar zog viele Teilnehmer an, die sich für aktuelle Themen und die Zukunft der Holzindustrie in Polen und der Europäischen Union interessierten. Es wurde von folgenden Experten geleitet: Aleksandra Balkiewicz-Żerek – Expertin bei PKO BP, Jarosław Michniuk – Vorstandsmitglied der European Panel Federation (EPF), Bartosz Bezubik – Vizepräsident des Verbands der Holzwerkstoffproduzenten in Polen (SPPDwP), Tomasz Darowski – Partner und Michalina Woźny – leitende Steuerberaterin der Anwaltskanzlei Domański, Zakrzewski, Palinka (DZP) sowie Magdalena Kicińska, Kommunikationsmanagerin bei Paged Morąg und Paged Sklejka.
Folgende Themen wurden diskutiert: die Situation in der polnischen Holzindustrie und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes; das Ausmaß der illegalen Einfuhren von russischem und belarussischem Sperrholz in die Europäische Union; diesbezügliche Maßnahmen und Rechtsvorschriften der EU; die Auswirkungen illegaler Sperrholzeinfuhren auf die Situation polnischer Unternehmen; und die rechtlichen Folgen von Verstößen gegen Vorschriften für Vorstandsmitglieder, Geschäftsführer, die Kaufentscheidungen treffen, und Unternehmen, die Sperrholz als Rohstoff in ihren Betrieben verwenden.
Webinar-Kurs und behandelte Themen
Das Webinar wurde von Magdalena Kicińska eröffnet, die die Bedeutung der Holzindustrie für die polnische Wirtschaft hervorhob und die Tagesordnung des Treffens vorstellte.
Aleksandra Balkiewicz-Żerek präsentierte detaillierte Daten zur polnischen Holzindustrie, die einen bedeutenden Wirtschaftszweig darstellt. Sie wies auf den hohen Anteil der Branche an der Beschäftigung und den Unternehmensumsätzen hin. Polen ist führend bei Möbelexporten in der Europäischen Union und einer der weltweit führenden Hersteller und Exporteure von Holzwerkstoffen.
Jarosław Michniuk stellte das Problem der illegalen Einfuhr von Sperrholz aus Russland und Weißrussland vor, das sich nach der Einführung von Sanktionen gegen diese Länder verschärft hat. Er erörterte, wie Kasachstan 2023 zum größten Sperrholzlieferanten Polens wurde, was darauf hindeutet, dass die Sanktionen umgangen werden. Michniuk betonte, dass sich der niedrigere Preis von Sperrholz, das aus Kasachstan und China importiert wird, negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hersteller auswirkt.
Bartosz Bezubik erläuterte, wie sich illegale Importe auf polnische Unternehmen auswirken. Die niedrigen Preise für Produkte aus Russland und Weißrussland destabilisieren den Markt, verringern die Rentabilität polnischer Hersteller und führen zu Arbeitsplatzverlusten und einem Rückgang der Investitionen. Bezubik betonte die Notwendigkeit verstärkter Kontrollmaßnahmen und der strikten Einhaltung von Sanktionen.
Tomasz Darowski und Michalina Woźny von der Anwaltskanzlei DZP stellten die rechtlichen Folgen der Nichteinhaltung von EU-Sanktionen vor. Sie erörterten die Sanktionsvorschriften und die rechtlichen, finanziellen und Reputationsrisiken für Unternehmen, die illegale Produkte importieren. Sie betonten, dass Sanktionen sowohl ein Einfuhrverbot als auch die Verpflichtung zur Überprüfung der Herkunft von Rohstoffen beinhalten.
Frage-und-Antwort-Runde
In der Frage-und-Antwort-Runde stellten die Teilnehmer insgesamt 15 Fragen, die sich hauptsächlich auf Möglichkeiten zur Identifizierung illegaler Lieferanten, Kontrollverfahren und mögliche rechtliche Konsequenzen für Unternehmen und ihre Vorstände bezogen. Die Experten beantworteten die Fragen ausführlich und wiesen auf die Notwendigkeit hin, geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen und die internationale Zusammenarbeit zu intensivieren, um den illegalen Handel zu unterbinden.
Wichtigste Erkenntnisse
Das Webinar endete mit einem Dank an die Redner und Teilnehmer. Eine Aufzeichnung der Veranstaltung ist auf YouTube unter folgendem Link verfügbar:
Wir laden Sie ein, sich die Aufzeichnung anzusehen und Ihre Meinungen und Fragen in den Kommentaren zu teilen.