Am 7. Oktober 2025 gab die Europäische Kommission bekannt, dass sie im Rahmen des laufenden Antidumpingverfahrens gegen aus Brasilien eingeführtes Nadelholz-Sperrholz vorläufige Antidumpingzölle in Höhe von 6,2 % verhängen wird.
Diese Zölle sollen am 5. November 2025, d. h. vier Wochen nach Veröffentlichung der Entscheidung, in Kraft treten und gelten für Sperrholz aus Nadelholzfurnier (ausgenommen Bambus) mit Außenlagen aus Nadelholz, das unter den KN-Code 4412 39 00 fällt mit Ursprung in Brasilien.
Das im März 2025 nach einer Beschwerde des Softwood Plywood Consortium (SPC), die von der Mehrheit der EU-Hersteller unterstützt wurde, eingeleitete Verfahren bestätigte, dass die brasilianischen Hersteller Preisdumping betrieben, indem sie Sperrholz auf dem EU-Markt zu Preisen verkauften, die unter den Preisen auf dem Inlandsmarkt lagen. Diese Praxis führte zu erheblichen Schäden für die europäische Industrie, wobei die Verluste auf über 90 % der Rentabilität geschätzt wurden.
„Wir freuen uns, dass die Europäische Kommission im Rahmen des im März eingeleiteten Verfahrens das Vorliegen von Preisdumping seitens brasilianischer Hersteller von Nadelholz-Sperrholz bestätigt hat. Die Schadensspanne für die europäische Industrie wurde mit 94 % sehr hoch angesetzt.
Wir werden die Kommission in den nächsten Phasen dieses Verfahrens weiterhin unterstützen. Vor allem wird das SPC (Softwood Plywood Consortium) die Methodik, auf deren Grundlage die Höhe der Zölle festgelegt wurde, genau analysieren. Wir müssen für völlig gleiche Wettbewerbsbedingungen auf dem europäischen Markt sorgen, insbesondere jetzt angesichts der erhöhten Zölle in den USA, die zu einer Umleitung eines Teils der Exporte in die EU führen könnten.“

Die Entscheidung der Kommission ist ein weiterer wichtiger Schritt zum Schutz des fairen Wettbewerbs in der europäischen Holzindustrie und zur Unterstützung von Herstellern, die nach den Grundsätzen des nachhaltigen und verantwortungsvollen Handels arbeiten.